Geschichte

1411 bis 1437 herrschte eine Fehde zwischen Adolf von Cleve und seinem Bruder Gerhard um das Land Dinslaken. Für Hünxe als Grenzort brach eine unruhige Zeit der Kämpfe und Plünderungen an.

1420 erließ Herzog Adolf der Zweite von Cleve einen Erlaß, dass rund um sein Land Landwehren zu graben und auszubessern seien. Weiterhin sollten Schlagbäume errichtet werden. Diese Landwehren sind heute noch vorhanden und spiegeln sich in vielerlei im dörflichen Leben wieder (z. B. Haus Landwehr).

Aus dieser Zeit stammt die Schützengilde Hünxe, die 1922 ihr 500-jähriges Bestehen feierte. Die Gilde wurde nach dem Prediger Antonius von Padua benannt. Er war nicht nur in Hünxe sondern auch in Wesel Schutzpatron der Schützengilden. Als er als Fürbitter im Jahre 1450 in Wesel ein Wunder geschehen ließ, wurde dieser Tag, der 16. Juni, als großer Festtag der Schützengilde gefeiert. In Hünxe wurde im selben Jahr der steinerne Antoniusaltar geweiht. In Band 1, Seite 15 der „Blätter zur Geschichte der Kirchengemeinde Hünxe“ schreibt Pastor Sander: „ So mocht wohl auch dem hl. Antoniusin Hünxe ein Altar errichtet werden, ist er doch Patron der hiesigen alten Schützengilde, die auch in ihrer, beim Gemeindevorsteher aufbewahrten Königskette ein Kettenschloß besitzt, dass den heiligen Antonuis mit seinem ihm heiligen Schwein darstellt. Der Altar stand und steht noch heute in der Sakristei der Kirche.“

So wurde damals aus der Not heraus eine Zweckgemeinschaft geboren. Der ursprüngliche Zweck der Schützengilde, nämlich die Verteidigung des Landes bzw. des Hünxer Dorfes, steht glücklicherweise nicht mehr im Mittelpunkt unseres heutigen Vereinslebens. Die über Jahrhunderte gewachsene Tradition ist es, die heute die Hünxer Jugend miteinander verbindet und sie veranlaßt alte Brauchtümer in geselliger Runde zu pflegen.